Lassen wir uns jetzt im August ein leckeres Eis im Freien schmecken, haben wir es nur selten für uns allein: Schnell sind Wespen da. Warum eigentlich? WWF Junior erklärt, was es mit dem „Wespenmonat“ am Ende des Sommers auf sich hat und wie Du Dich und Dein Eis vor den sonst so nützlichen Insekten schützen kannst.
Hättest du das gedacht? In Deutschland gibt es etwa 360 Wespenarten. An unseren Süßspeisen und Grillwürsten sind aber nur zwei interessiert: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Tatsächlich kommen diese Arten aber auch am häufigsten vor. Vielleicht bist Du schon echt genervt von den fliegenden Leckermäulern, aber möglicherweise machen sie Dir auch richtig Angst. Grund genug, sie näher kennenzulernen und besser zu verstehen!
Wusstest Du, dass Wespen nur einen Sommer lang leben? Nur die jungen Königinnen überwintern, um im Folgejahr einen neuen Staat aufzubauen. Vom Frühling bis etwa Mitte August ernähren Wespen sich hauptsächlich von Eiweiß, um den Nachwuchs zu versorgen.
Zu dieser Zeit haben sie es besonders auf Insekten und andere Krabbler abgesehen. Raupen, Blattläuse, aber auch Stechmücken, Bremsen, Spinnen und vieles mehr stehen auf ihrem Speiseplan. Wespen tragen also ganz maßgeblich dazu bei, dass es von diesen Tieren nicht zu viele gibt. Zudem helfen Wespen den Bienen im Frühjahr bei der Bestäubung von Blüten und dienen Vögeln als Nahrung. Sie sind also sehr wichtig für unsere Natur!
Doch spätestens ab Mitte August, wenn die Brut der Wespen versorgt ist, kümmern sich die erwachsenen Tiere um ihr eigenes Überleben: Jetzt brauchen sie Zucker! Da kommen wir Menschen mit unseren süßen Verlockungen genau richtig. Unsere Marmelade, das Schokoeis, die Limo oder süße Birne: Alles zieht nun deutlich mehr Wespen an als noch vor einigen Wochen. Und das Summen um unsere Löffel und Gläser herum macht uns nervös.
So verhältst Du Dich zur Wespenzeit am Besten:
Decke Essen und Getränke im Freien mit Deckeln ab. Schau vor jedem Schluck nochmal ins Glas oder die Flasche.
Vermeide hektische Bewegungen, denn davon fühlen sich die Tiere bedroht.
Wegpusten? Besser nicht! Denn das Kohlenstoffdioxid in unserem Atem löst bei Wespen ein Alarmsignal aus und lässt sie panisch werden.
Halte Abstand von Mülleimern, in denen sich Essensreste verbergen.
Wer sehr ängstlich ist, sollte auf bunte Kleidung verzichten.
Doch gestochen? Kühlen hilft! Auch eine rohe halbe Zwiebel auf der Einstichstelle kann entzündungshemmend wirken.
Bei Schwindel, Herzrasen oder Übelkeit nach einem Stich bitte sofort einen Arzt aufsuchen! Für Allergiker gilt: Notfall-Apotheke dabeihaben!
Das allerbeste Mittel gegen Wespenstiche bleibt: Ruhig bleiben und Wespen in Ruhe lassen. Auch wenn es schwerfällt.